Unser Konzept

Durch unsere Arbeit in der Kindertagestätte haben wir die Erfahrung gemacht, dass gerade die Kleinsten eine enge Betreuung und viel Aufmerksamkeit brauchen. Leider ist das im Kita-Arbeitsalltag nicht immer in der Idealvorstellung umzusetzen. In einer Großtagespflegestelle werden die Kinder in wesentlich kleineren Gruppen betreut. Das heißt natürlich auch, dass eine viel intensivere Betreuung möglich ist und dass die betreuende Person erheblich mehr Rücksicht auf spezielle Bedürfnisse der Kinder, wie zum Beispiel die individuelle Entwicklung des Kindes nehmen kann. Das ist einer der entscheidenden Beweggründe, weshalb wir uns für den Weg der Großtagespflege entschieden haben.

Auf dieser Seite haben Sie die Möglichkeit sich über unser Konzept zu informieren. Zur schnellen Übersicht haben wir für Sie vorab einige wichtige Punkte zusammengefasst. Einen umfassenden Einblick in unser Angebot und organisatorische Abläufe bekommen Sie weiter untenstehend in der ausführlichen Konzeption.

1. Vorstellung

 

1.1 Karlchens Kids

Karlchens Kids ist eine Großtagespflegestelle für maximal 9 Kinder in Mettmann. Wir sind zwei Staatlich anerkannte Erzieherinnen mit Berufserfahrung und bieten Ihnen als Kindertagespflegepersonen eine  pädagogisch wertvolle Betreuung Ihrer Kinder im familiären Rahmen.

Unsere Großtagespflege befindet sich in Mettmann auf der Düsseldorfer Straße 77 und wird von uns, Ronja Kleinsteinberg und Leonie Schlaf betrieben.

Im Fokus unserer Arbeit stehen die uns anvertrauten Kinder. In der täglichen Betreuung möchten wir den Kindern persönliche Entwicklungsmöglichkeiten, sowie Raum zum Erforschen und Entdecken bieten.

Das Wohl der Kinder und eine liebevolle und sichere Betreuung liegen uns am Herzen.

Mit unserem Betreuungsangebot möchten wir den Eltern zu einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf verhelfen und ihnen eine Entlastung im Alltag bieten.

Wir sind im Besitz einer Pflegeerlaubnis und arbeiten eng mit dem Jugendamt Mettmann zusammen.

Das Jugendamt fördert die Betreuung von Kindern in der Kindertagespflege und bearbeitet die Anträge der Eltern.

Die folgende Konzeption stellt unsere Arbeitsgrundlage dar und informiert über unsere Großtagespflege und die Möglichkeiten, die sich dort für die Kinder ergeben. Durch das immer wiederkehrende Reflektieren unserer Arbeit wird diese Konzeption ständig auf Aktualität geprüft, weiterentwickelt, verändert oder ergänzt.

 

2. Organisatorisches

 

2.1 Betreuungsgruppe

Wir betreuen Kinder im Alter von sechs Monaten bis drei Jahren und haben Platz für neun gleichzeitig anwesende Kinder.

Mit Eintritt in die Großtagespflege wird jedes Kind einer pädagogischen Fachkraft vertraglich zugeordnet. Diese ist sowohl für die Eingewöhnung als auch für Entwicklungsgespräche des jeweiligen Kindes zuständig.

Selbstverständlich werden alle neun Kinder und ihre Eltern von uns beiden betreut und in ihrer Zeit bei uns begleitet.

 

2.2 Betreuungszeiten

Montag bis Donnerstag: 7.00 – 16.15 Uhr und Freitag: 7.00 – 15.00 Uhr

 

2.3 Exemplarischer Tagesablauf

7.00 – 8.30 Uhr: Bringzeit und Freispiel

8.30 – 9.30 Uhr: Gemeinsames Frühstück

9.30 – 9.45 Uhr: Morgenkreis (Begrüßung, Sing- und Fingerspiele)

9.45 – 11.45 Uhr: Freispiel und Zeit für gemeinsame Aktivitäten (z.B. Spaziergänge, Kreativangebote, Vorlesen und Bewegung)

11.45 – 12.30 Uhr: Gemeinsames Mittagessen

12.30 – 14.00 Uhr: Mittagsschlaf und Ruhepause

14.00 – 14.30 Uhr: Snack

14.30 – 16.15 Uhr: Freispiel und Abholzeit

 

2.4 Krankheit

Besonders in der ersten Zeit in der Fremdbetreuung und dem damit verbundenen regelmäßigen Kontakt zu anderen Kindern, kommt es schnell zu Ansteckung von Krankheiten.

Sollte ein Kind krank sein, bitten wir um eine frühzeitige Abmeldung bis spätestens 8.30 Uhr.

Das Kind kann erst wieder von uns betreut werden, wenn es mindestens 48 Stunden symptomfrei ist.

Bei einer meldepflichtigen Krankheit ist ein Attest vom Arzt vorzulegen, welches bescheinigt, dass Ihr Kind nicht mehr ansteckend ist.

 

2.5 Schließtage

Unsere festen Schließtage (30 Schließtage und zwei zusätzliche Tage für Fortbildungen) werden spätestens bis zum 31.10. festgelegt und den Eltern unverzüglich mitgeteilt.

Grundsätzlich bleibt unsere Großtagespflege jedes Jahr vom 24.12. bis zum 01.01. geschlossen.

 

3. Pädagogische Arbeit

 

3.1 Unser Leitbild

Im Mittelpunkt unseres Betreuungsangebotes steht das einzelne Kind mit seiner einzigartigen Persönlichkeit.

Wir lassen die Kinder eigenaktiv, selbstbestimmend und mit behutsamer Begleitung auf spielerische Art und Weise ihren ganz individuellen Bildungsprozess gestalten.

Wir beobachten, begleiten und fördern jedes Kind in seiner Individualität.

Die täglichen Beobachtungen helfen uns, den Kindern eine anregende Spiel- und Entdeckungsumgebung anzubieten.

So lernen sie unterschiedliche Spiel- und Lernformen kennen.

Wir gehen liebevoll auf die Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes ein und berücksichtigen den aktuellen Entwicklungsstand.

In alltägliche Arbeiten und Abläufe werden die Kinder einbezogen, zu Selbstständigkeit ermutigt und bei Bedarf helfend unterstützt.

Das Wohlbefinden, die altersgerechte Entwicklung der Kinder und eine harmonische und wertschätzende, sowie liebevolle und familiäre Atmosphäre stehen für uns an erster Stelle.

 

3.2 Bildungsbereiche

Als Kindertagespflegepersonen haben wir einen Bildungsauftrag. Alle Kinder lernen von Geburt an und haben ein Recht darauf, dabei unterstützt und begleitet zu werden. Die Grundlagen dafür sind das Kinderbildungsgesetz (KiBiz), die Bildungsvereinbarung des Landes NRW und die Bildungsgrundsätze für Kinder von 0-10 Jahren in Kindertagesbetreuung und Schulen im Primarbereich in NRW.

 

BEWEGUNG

Kinder möchten sich bewegen und die räumliche und dingliche Welt mit allen Sinnen kennen und begreifen lernen. Bewegung ist ein grundlegendes Bedürfnis des Menschen. Schon das Spiel des Kindes ist mit Bewegung verknüpft. Sie lernen bereits hier die Welt mit allen Sinnen zu begreifen. Kinder wollen Herausforderungen bewältigen und Selbstvertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten erlangen.

Das Erleben des eigenen Körpers wird gefördert, auch die Kooperation und Zusammenarbeit mit anderen wird gestärkt.

Eine attraktive, abwechslungsreiche Umgebung im Alltag ermöglicht es den Bewegungsbedürfnissen der Kinder nachzukommen.

Wir geben den Kindern die Möglichkeit Erfolgserlebnisse zu haben, unabhängig von ihren motorischen Fähigkeiten.

 

„Bewegung ist eine elementare Form

Des Denkens.“ (Jean Piaget)

 

KÖRPER, GESUNDHEIT UND ERNÄHRUNG

Dieser Bildungsbereich bietet in Verbindung mit Bewegung große Chancen, Kinder an ein gesundheitsbewusstes Verhalten heranzuführen.

Wir geben den Kindern eine anregungsreiche Umgebung und Materialien, um ihren eigenen Körper wahrzunehmen und kennenzulernen. Sie entwickeln ihr Selbstkonzept und ihre Identität und gewinnen dadurch Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten.

Die ganzheitliche Gesundheitsbildung erfahren die Kinder, indem wir ihnen die Regeln der Hygiene vermitteln, wie Hände waschen, Taschentücher verwenden, usw. Dazu gehören auch präventive Maßnahmen, wie man z.B. Unfälle verhindert.

In unserer Großtagespflege werden den Kindern vielfältige, gesunde und abwechslungsreiche Mahlzeiten angeboten.

Durch gemeinsames Zubereiten von Mahlzeiten entwickeln die Kinder ein Gespür für den Umgang mit verschiedenen Lebensmitteln.

 

SPRACHE UND KOMMUNIKATION

Die Sprachentwicklung des Kindes ist von einer Vielzahl von Faktoren abhängig. Sie steht in Zusammenhang mit der Lebenswelt des Kindes, den Beziehungen zu anderen Menschen, der Wahrnehmung und letztendlich mit der ganzheitlichen Entwicklung.

Wir sehen uns als Sprachvorbild, welches den Kindern durch vielfältige Angebote, wie z.B. Fingerspiele, Singen, Bilderbuchbetrachtungen und das alltägliche handlungsbegleitende Sprechen, Freude am Erlernen der Sprache vermittelt.

 

SOZIALE, KULTURELLE UND INTERKULTURELLE BILDUNG

Soziale Beziehungen sind die elementare Voraussetzung eines jeden Bildungsprozesses.

Wir als Erzieherinnen begleiten diesen Prozess, geben dem Kind Sicherheit, leisten Hilfestellung und Unterstützung.

Unser Ziel ist es, dass die Kinder ein positives Weltbild entwickeln und sich anderen Kindern und Erwachsenen offen zuwenden.

Dies fördern wir durch eine offene und wertschätzende Haltung gegenüber anderen Kulturen, Lebensstilen und Wertvorstellungen.

 

MUSISCH-ÄSTHETISCHE BILDUNG

Musik, Rhythmik, Sprache und Bewegung gehören untrennbar zusammen. Musik ist eine sinnliche Sprache des Menschen und ein wesentlicher Bereich der ästhetischen Bildung.

Durch gemeinsames Singen und Musizieren in unseren täglichen Morgenkreisen fördern wir die sinnliche Wahrnehmung und Freude.

 

RELIGION UND ETHIK

In der Religion geht es um das Umsetzen der Werte im Glauben.

In der täglichen Arbeit zeigen die Kinder Interesse an der Vielfalt von Festen, Traditionen oder an religiösen Geschichten.

In unserer Großtagespflege wird den Kindern die Möglichkeit gegeben unterschiedliche Formen von Religionen und Weltanschauungen zu erfahren, um eine multikulturelle Lebenswelt wahrzunehmen.

Wir bereiten uns auf die verschiedenen Feste (z.B. Ostern, Weihnachten, etc.) vor, indem wir gemeinsam Geschichten hören, Spiele spielen und uns passende Bilderbücher anschauen.

 

MATHEMATISCHE BILDUNG

Unsere Welt steckt voller Mathematik und die Kinder erleben diese in den verschiedensten Spielbereichen. Im Kreativbereich z.B. werden erste geometrische Formen und Muster aufgemalt, ausgeschnitten und gefaltet. Beim Klettern und Toben erfahren Kinder räumliche Perspektiven und auch im Bereich der Musik entdecken sie erste mathematische Strukturen.

So erkennen die Kinder im alltäglichen Leben Regelmäßigkeiten und lernen, diese für sich zu nutzen.

 

NATURWISSENSCHAFTLICH-TECHNISCHE BILDUNG

Kinder entdecken durch Begegnungen mit der Natur Zusammenhänge und sie beginnen, sie einzuordnen und zu verstehen. Sie bekommen ausreichend Gelegenheit, selbstständig zu forschen, Erfahrungen zu sammeln und sich kreativ mit Fragestellungen auseinanderzusetzen. Naturwissenschaftliches Lernen kann in vielen Alltagssituationen aufgegriffen werden, z.B. beim kreativen Basteln mit Naturmaterialien, beim regelmäßigen Spielen und Bewegen draußen oder auch beim freien Experimentieren mit Wasser.

 

ÖKOLOGISCHE BILDUNG

Im Vordergrund der ökologischen Bildung steht der achtsame Umgang mit den natürlichen Ressourcen.

Dazu benötigen die Kinder Erwachsene als Vorbilder, die ihnen den Umweltschutz nahebringen und praktische Projekte, die in kleinen Schritten an den bewussten Umgang, z.B. mit Wasser, Energie und Abfalltrennung heranführen.

Außerdem geben wir den Kindern die Möglichkeit Einblicke in die Zusammenhänge und gegenseitigen Abhängigkeiten der Lebensgemeinschaften der Pflanzen, Tiere und Menschen zu erhalten, zu erforschen, Schlussfolgerungen zu ziehen und eigene Verhaltensweisen zu entwickeln.

Wichtig ist uns auch, dass die Kinder ihre Umwelt außerhalb der Einrichtung kennenlernen, dass sie Veränderungen miterleben und mitgestalten.

 

MEDIEN

Kinder wachsen mit den verschiedensten Medien auf und nutzen diese je nach Verfügbarkeit in ihrer Lebenswelt vielfach wie selbstverständlich.

Als Medien sind hierbei sowohl die neuen Medien wie Internet, Computer, Handy etc. zu verstehen als auch die traditionellen oder herkömmlichen Medien wie Zeitungen, Fernseher, Bilderbücher oder CDs.

Sie sind eine positive Erweiterung ihrer sonstigen Erfahrungsmöglichkeiten und Teil ihrer Kinderkultur.

Kinder haben in der heutigen Zeit schon immer früher und häufiger Zugang zu verschiedenen Medien, dabei ergeben sich sowohl Chancen als auch Risiken. Daher ist ein vorbildliches und unterstützendes Verhalten im Umgang mit Medien, durch Eltern und Fachkräfte, unabdingbar.

Wir geben den Kindern die Möglichkeit verschiedene Medien, wie Bücher, Zeitschriften und ein bildschirmfreies Audiosystem kennenzulernen und fördern den richtigen Umgang mit diesen.

 

4. Ernährung

 

Bei der Ernährung richten wir uns nach der Empfehlung der „Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V.“ (DGKJ). 

Frühstück: Das Frühstück stellen wir. Hier gibt es Brot oder Brötchen mit leckeren Aufschnitt-Möglichkeiten, wie verschiedene Wurst- und Käsesorten. Auch frisches Obst und Gemüse stehen bereit, sowie Naturjoghurt. Außerdem gibt es für die Kinder, in altersgerechter Menge, Milch.

Mittagessen: Wir kochen das Mittagessen täglich frisch und achten dabei auf eine vollwertige, gesunde und abwechslungsreiche Ernährung. Alle tierischen Lebensmittel stammen aus artgerechter Haltung.

Der Speiseplan für die kommende Woche hängt immer montags in unserem Eingangsbereich aus.

Snack: Nach der Schlafenszeit und der Ruhepause gibt es frisches Obst, Gemüse und z.B. Zwieback oder Knusperbrot.

Getränke: Stilles Wasser, Sprudelwasser und ungesüßter Kräuter- oder Früchtetee stehen den ganzen Tag zur Verfügung.

Besonderes: Zu besonderen Anlässen, wie z.B. Geburtstage, Feste oder in der Vorweihnachtszeit kann es auch mal etwas süßer werden und etwas zum Naschen geben. Dies geschieht in vorheriger Absprache mit den Eltern.

 

5. Hygiene und Sauberkeitsentwicklung

 

Regelmäßiges Händewaschen gehört für uns genauso dazu, wie das Waschen des Gesichts nach dem Essen. Hierfür können die Kinder im Badezimmer selbständig oder mit unserer Hilfe ihre Hände waschen.

Hier befindet sich auch unser Wickelbereich, eine Toilette mit Kinderaufsitz, den wir nach jeder Benutzung reinigen, und ein Waschbecken.

Jedes Kind hat seinen eigenen Haken mit Handtuch und Waschlappen.

Die Kinder werden nach Bedarf und vor und nach dem Schlafengehen gewickelt. Wir bieten den Kindern an die Toilette zu benutzen bzw. besprechen mit den Eltern wie dies zuhause gehandhabt wird. Wir unterstützen die Kinder dabei, wenn sie bereit sind die Toilette zu benutzen. Wichtig ist uns, dass dies aus dem Willen des Kindes hervorgeht und nicht durch äußere Einwirkung, da dies ein natürlicher Entwicklungsprozess ist und jedes Kind selbst entscheiden soll, wann es bereit ist, „sauber“ zu werden.

Windeln, Feuchttücher und Wundschutzcreme sind von den Eltern mitzugeben. Jedes Kind hat eine eigene Box, in der wir diese Dinge aufbewahren.

Bettwäsche und bei Bedarf ein Schlafsack wird auch von zuhause mitgebracht.

Handtücher, Waschlappen und Wickelunterlage stellen wir zur Verfügung. Diese werden regelmäßig ausgetauscht und wöchentlich gewaschen.

Die Räumlichkeiten und auch die Spielsachen und Gegenstände in unserer Großtagespflege werden wöchentlich gereinigt. Wickelunterlage und die Toiletten werden mehrmals täglich gereinigt und desinfiziert. Auch die Küche wird täglich geputzt.

 

6. Elternarbeit

 

Eine gute Zusammenarbeit zwischen Eltern und uns ist unerlässlich, denn sie ist der Schlüssel zu Ihrem Kind. Um eine erfolgreiche Erziehungspartnerschaft aufzubauen und zu erhalten ist es wichtig, dass wir stets in einem respektvollen und ehrlichen Austausch miteinander stehen und jegliche Ansprüche, Wünsche und Veränderungen miteinander kommunizieren.

Auch das Einhalten von Uhrzeiten, Terminen und Absprachen ist uns wichtig.

Für ein erstes Kennenlernen bieten wir ein unverbindliches Gespräch an, um sich ein Bild von uns und unseren Räumlichkeiten zu machen.

Vor dem Betreuungsstart wird es ein Aufnahmegespräch geben, bei dem alle wichtigen Informationen besprochen werden.                                                      

Wenn die Kinder erfolgreich eingewöhnt sind, findet ein Gespräch statt um die erste Zeit zu reflektieren. Für einen regelmäßigen Austausch über den aktuellen Entwicklungsstand des Kindes führen wir jährlich ein Elterngespräch.

Selbstverständlich stehen wir den Eltern jederzeit für Fragen, Anregungen und Problemen auch außerhalb dieser Gespräche zur Verfügung.

Nachdem alle Kinder ihre Eingewöhnung abgeschlossen haben, wird es einen Elternabend geben, damit auch die Eltern sich gegenseitig kennenlernen können und sich über diese aufregende Zeit austauschen können. Außerdem besprechen wir die Termine des kommenden Kalenderjahres z.B. Schließtage und Feste.                                                     

 

7. Eingewöhnung

 

Die Eingewöhnung gehört zu den wichtigsten und emotionalsten Phasen in der Kinderbetreuung. Um eine vertrauensvolle und sichere Beziehung aufbauen zu können, in der sich das Kind wohlfühlt und bereit ist zu wachsen, ist es wichtig dem Kind Zeit und Raum zu lassen, um sich in seinem Tempo an die neue Situation zu gewöhnen. Daher richten wir uns bei der Eingewöhnung nach dem Berliner Modell. Dabei findet die Eingewöhnung in verschiedenen Phasen statt, wird jedoch stets individuell an das Kind angepasst.

  • Grundphasen (Tag 1-3): In der Grundphase begleitet ein Elternteil das Kind in unsere Tagespflege und hält sich mit ihm ca. eine Stunde in den Räumlichkeiten auf. In dieser Zeit beobachten wir das Kind und versuchen vorsichtig, über Spielangebote oder über Beteiligung am Spiel des Kindes, Kontakt zu ihm aufzunehmen. Die Aufgabe des Elternteils ist es, dem Kind Sicherheit zu geben und es zu nichts zu drängen.
  •  Stabilisierungs- und Trennungsphase (Tag 4-10): In dieser Phase beginnt die „Übernahme“ durch uns. Die Eltern sind nur noch anwesend. Wenn das Kind uns als Vertrauensperson ansieht und auch problemlos am Alltag teilnimmt, kann bereits ein erster Trennungsversuch vorgenommen werden. Die Eltern verabschieden sich von ihrem Kind und verlassen für ungefähr 30 Minuten den Raum, bleiben aber in der Nähe, damit sie bei Bedarf zu ihrem Kind geholt werden können. Die Reaktion dieses ersten Trennungsversuches entscheidet über die Dauer der Eingewöhnungszeit. Verhält sich das Kind selbstständig und zeigt sich von der Trennung wenig irritiert, erfolgt eine ca. sechstägige Eingewöhnungsphase. Dabei werden die die Zeiträume des Aufenthalts, sowie die Zeiträume der Trennung allmählich vergrößert.
  • Schlussphase: Die Stabilisierungsphase ist abgeschlossen, wenn das Kind ein erstes emotionales Band zu uns geknüpft hat. Natürlich ist es dennoch normal, wenn das Kind bei der Verabschiedung mal protestiert oder weint. Wichtig ist dann, dass es uns bereits so vertraut, dass es sich schnell von uns trösten lässt. In der Schlussphase halten die Eltern sich nicht mehr in unseren Räumlichkeiten auf, sind jedoch jederzeit erreichbar, um in bestimmten Situationen für ihr Kind da zu sein.

8. Beobachtung und Bildungsdokumentation

 

Die Beobachtungen, die wir im Alltag mit den Kindern sammeln, dienen als Grundlage für unser pädagogisches Handeln, denn dadurch können wir das Kind und seine Bildungsprozesse verstehen und unterstützen.

Das Kinderbildungsgesetz, kurz KiBiz, sowie die Bildungsvereinbarung NRW besagen, dass die Entwicklung des Kindes beobachtet und regelmäßig dokumentiert werden soll. Dabei geht es nicht darum, die Defizite herauszustellen, sondern die individuellen Fähigkeiten, Lernschritte und Stärken des Kindes festzuhalten. 

Jedes Kind erhält sein eigenes, individuell mitgestaltetes Portfolio.

In diesem sammeln wir unter anderem gemalte und gebastelte Werke der Kinder, außerdem besteht die Möglichkeit, dass wir mit Einverständnis der Eltern Fotos im Alltag machen und diese ebenfalls im Portfolio sammeln.

Die Eltern haben jederzeit die Möglichkeit das Portfolio einzusehen und wenn das Kind uns verlässt, darf es dieses als Erinnerung mit nach Hause nehmen.